Nachhaltiges Veranstaltungs-management: Fit für die Zukunft
Wer ein Teambuilding-Event, eine Messe oder eine Konferenz organisiert, steht vor einer komplexen Aufgabe: Die Veranstaltung soll begeistern, nachhaltig sein und dabei wirtschaftlich bleiben. Doch stehen diese Ziele im Widerspruch – oder bieten sie gemeinsam eine Chance für innovative Lösungen?
Messen, Kongresse und Tagungen haben einen erheblichen ökologischen Fußabdruck, bedingt durch hohen Materialeinsatz, aufwendige Logistik, hohen Energieverbrauch und große Mengen an Abfall. Effektive Maßnahmen wie Mülltrennung, Recycling oder Kreislaufwirtschaft werden jedoch oft vernachlässigt. Zudem werden viele Veranstaltungen irreführend als „klimaneutral“ beworben, ohne tatsächliche Nachhaltigkeitsstandards zu erfüllen.
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Herausforderungen für Veranstaltungen

Laut Studien des „Österreichischen Umweltzeichens“ verursacht jeder Eventbesucher durchschnittlich:
• 3,5 kg Restmüll
• 5,5 kg Altpapier
• 100 Liter Abwasser
• 200 kg CO₂-Emissionen, vor allem durch An- und Abreise
Durch gezielte Maßnahmen lassen sich Energieverbrauch, Abfallmengen und Kosten erheblich reduzieren. Ein nachhaltiges Eventmanagement integriert daher wirtschaftliche, soziale und ökologische Faktoren gleichermaßen.
Ganzheitliche Herangehensweise
Nachhaltiges Eventmanagement beschränkt sich nicht nur auf ökologische Überlegungen, sondern umfasst gleichermaßen soziale und wirtschaftliche Aspekte. Eine ganzheitliche Planung setzt sich zum Ziel, Umweltbelastungen zu reduzieren, finanzielle Ressourcen effizient zu nutzen und soziale Auswirkungen positiv zu gestalten. Dies geschieht entlang des gesamten Veranstaltungsprozesses – von der Konzeption und Planung über die Durchführung bis hin zur Nachbereitung.
Ein solch integrativer Ansatz erfordert die aktive Einbindung aller Beteiligten. Mitarbeitende, Lieferanten und Dienstleister müssen für nachhaltige Praktiken sensibilisiert werden, während auch die Teilnehmer zur verantwortungsvollen Nutzung von Ressourcen motiviert werden sollten. Durch bewusste Entscheidungen, wie den Einsatz umweltfreundlicher Materialien, die Reduzierung von Abfall oder die Wahl nachhaltiger Transportmittel, lassen sich langfristige positive Effekte erzielen.
Die wichtigsten Handlungsfelder
Primäre Handlungsfelder für nachhaltige Events:
- Mobilität
- CO2-Bilanz (Event Carbon Footprint)
- Teilnehmermanagement
- Wahl des Veranstaltungsorts
- Übernachtungen / Hotels
- Temporäre Bauten und Messestände
- Möbelverleih
- Veranstaltungstechnik
- Beschaffung von Veranstaltungsdienstleistungen
- Essen und Getränke / Catering
- Abfallmanagement
- Wasserressourcenmanagement
- Druckmaterialien
- Geschenke und Give-aways
- Personalmanagement
- Kommunikation
- Inklusion und soziale Aspekte
Phasen einer nachhaltigen Veranstaltungsorganisation

Der Plan-Do-Check-Act (PDCA)-Zyklus ist ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess, der im Qualitätsmanagement und in der nachhaltigen Veranstaltungsorganisation eingesetzt wird. Er besteht aus vier Phasen:
Konzeption: Definition der Nachhaltigkeitsziele und Leitlinien für die Veranstaltung.
Planung: Identifikation zentraler Handlungsfelder in den Bereichen Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft.
Durchführung: Umsetzung nachhaltiger Maßnahmen und kontinuierliche Beobachtung der Resonanz der Teilnehmenden.
Nachbereitung: Analyse der erreichten Nachhaltigkeitsziele und Ableitung von Optimierungsmöglichkeiten für zukünftige Veranstaltungen.
Mobilität als Schlüsselfaktor
Ein wesentlicher Beitrag zu den CO₂-Emissionen von Veranstaltungen entsteht durch die Anreise der Teilnehmenden. Daher ist die Auswahl eines verkehrsgünstig gelegenen Veranstaltungsortes von großer Bedeutung. Zudem sollte die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel aktiv gefördert werden, um den ökologischen Fußabdruck zu minimieren.
Nachhaltige Wahl der Eventlocation
Die Entscheidung für eine umweltfreundliche Veranstaltungsstätte leistet einen wichtigen Beitrag zur Ressourcenschonung und Reduzierung der CO₂-Emissionen. Wichtige Auswahlkriterien sind:
- Nutzung von 100 % Ökostrom
- Energieeffiziente Veranstaltungstechnik
- Nachhaltiges Abfallmanagement
- Barrierefreie und inklusive Infrastruktur
Nachhaltiges Catering

Ein nachhaltiges Catering minimiert nicht nur Lebensmittelverschwendung, sondern verringert auch die ökologische Belastung. Wichtige Aspekte dabei sind:
- Nutzung regionaler und saisonaler Zutaten
- Ersatz von Einwegprodukten durch Mehrweg-Geschirr
- Bereitstellung von Leitungswasser anstelle von Flaschenwasser
- Präzise Mengenplanung zur Vermeidung von überschüssigen Speisen
- Angebot von veganen und vegetarischen Speisen sowie Beachtung von Lebensmittelunverträglichkeiten
Spannende Ideen gibt es von Thore Hildebrandt: Veganes Zero-Waste Catering
Die richtige Kommunikation

Eine wirkungsvolle Kommunikation über Nachhaltigkeit setzt auf Transparenz und Glaubwürdigkeit. Authentizität sowie die proaktive Bereitstellung von Informationen fördern das Vertrauen der Öffentlichkeit und reduzieren das Risiko von Greenwashing.
Checklisten
Bei so vielen unterschiedlichen Themen kann man schon mal den Durchblick verlieren. Deshalb haben wir alle Themen übersichtlich in unserer Checkliste zusammengefasst. Diese kannst du kostenlos downloaden und frei für deine nächste Veranstaltung nutzen: Hier geht´s zur Checkliste: Link
Kostenloser Online Workshop
Wenn du Interesse an einem Austausch zum Thema „Nachhaltiges Event-Management“ hast, dann laden wir dich zu unserem kostenlosen Online-Workshop ein:
02. April 2025 15:30 – 17:00 Uhr.
Mit den Experten von 2bdifferent: Jürgen May und Clemens Arnold.
Hier geht´s zur Anmeldung: Kostenlose Anmeldung über Eventbrite
Unser Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass nachhaltige Veranstaltungen nicht nur positive ökologische Effekte haben, sondern auch das Image stärken und zu finanziellen Einsparungen führen. Sie senden ein bedeutendes Signal für gesellschaftliche Verantwortung und verdeutlichen, dass Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit miteinander vereinbar sind. Wir sind überzeugt, dass die Qualität einer Veranstaltung steigt, wenn Ökologie, Soziales und Ökonomie gemeinsam gedacht werden.

„Hey, wir sind Mila und Chris. Möchtest du mit uns über die Nachhaltigkeit eurer Firmen-Events sprechen? Dann freuen wir uns auf den Austausch mit dir!“