Wenn es die obigen Faktoren sind, die Stress in uns auslösen, müssen wir – vereinfacht gesagt – einfach nur das Gegenteil machen.

1. Sicherheit statt Bedrohung: Nichts reduziert Stress so sehr, wie ein Gefühl von Sicherheit. Was brauche ich, um mich sicher zu fühlen? Und was braucht jedes meiner Teammitglieder? Frag doch mal nach.
2. Orientierung statt zu plötzlich: Um uns sicher zu fühlen, müssen wir in der Lage sein, die Situation abzuschätzen, in der wir gerade sind. Dazu gehört auch zu wissen, wie andere Menschen zu uns stehen.
3. Verlangsamung statt zu schnell: Es ist unangenehm, wenn man nicht mehr mitkommt und den Anschluss verliert. Verlangsamung hilft, sich zu orientieren, mental und emotional zu verdauen, und Situationen realistisch einschätzen zu können.
4. Pausen statt zu viel: Spüren braucht grundsätzlich mehr Zeit als Denken. Aber nur wenn ich spüre, dass ich sicher bin, kann sich mein Nervensystem regulieren und Stress abbauen.
5. Fokus und Etappen statt zu lange: Fokus ist effektiv. Multitasking funktioniert nicht. Damit wir relativ stressfrei und effektiv arbeiten können, braucht es Zeiten von eingeschränkter Erreichbarkeit, damit ich mich wirklich fokussieren kann. Außerdem ist es sinnvoll, große Projekte in kleine Etappenziele herunter zu brechen. So bekomme ich das Gefühl, etwas erreicht zu haben.
6. Selbstwirksamkeit statt hilflos: Eine Wahl zu haben, mitgestalten zu können und Kontrolle über etwas zu haben, gibt einem Menschen das Gefühl von Selbstwirksamkeit. Durch die Erfahrung selbst etwas tun zu können, entsteht Zuversicht und Selbstvertrauen.
7. Kontakt statt Überforderung: Bestimmt jede/r kennt das unangenehme Gefühl, „alles alleine machen zu müssen“. Auch wenn sich viele Menschen bei großem Stress zurückziehen, ist das Bedürfnis nach Kontakt unter Stress besonders groß. Mit einem Menschen sprechen zu können, der einem wirklich zuhört, kann Wunder wirken.